Carroll Shelby Biographie

Carroll Shelby

Carroll Shelby, Rennfahrer Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre, Sieger z.B. vom 24 Stunden Rennen in Le Mans 1962 und Vater der legendären AC-COBRA, des Daytona Coupes und der neuzeitigen Dodge Viper, baute von 1965 bis 1969 auf Basis des FORD-Mustangs seinen Shelby-Mustang. Das nachfolgend beschriebene Fahrzeug basiert auf einem FORD-Mustang Sports-Roof aus dem Jahre 1969. Durch Austausch der Motorhaube, der Kotflügel, des Kofferraumdeckels und der rückwärtigen Beleuchtungsaufnahme mit neu-gestylten Teilen aus Glasfaser erreichte man eine Gewichtsersparnis von rund 300kg. Auch sagen die Shelbyisten unter sich, daß gerade diese durchgeführten Änderungen endlich einmal die Qualität von Carroll Shelby als Designer verdeutlicht haben und man nun endlich von einem reinen Shelby und nicht, wie in den Jahren zuvor, immer nur von einem Shelby-Mustang gesprochen hat.

11. JANUAR 1923 Leesburg, Texas. Carroll Hall Shelby, Sohn von Warren Hall Shelby, einem ländlichen Postboten und Eloise Lawrence Shelby, wird geboren.
NOVEMBER 1941 Er beginnt eine Ausbildung bei der Lackland Air Force Base in der Nähe von San Antonio, TEXAS. Bei Trainingsflügen korrespondiert Carroll mit seiner Verlobten, indem er Liebesbriefe, die er zuvor in seinen Fliegerstiefeln plaziert hat, auf ihre Farm fallen läßt. Als Fluglehrer verließ er die USA während des II Weltkrieges nicht.
18. DEZEMBER 1943 Carroll Shelby heiratet Jeannen Field.
27. DEZEMBER 1944 Sharon Anne Shelby wird geboren.
AUGUST 1945 Carroll verläßt die Air Corps für ein Leben als Zivilist und startet ein Geschäft mit Kipper-Lastwagen in Dallas, TEXAS.
2. NOVEMBER 1946 Michael Hall Shelby wird geboren.
23. OKTOBER 1947 Patrick Burke Shelby wird geboren.
1949 Carroll beginnt mit der Hühnerzucht. Mit seiner ersten Zucht macht er $5000 Gewinn, er geht dann aber Bankrott, da der zweite Schwung Hühner an der Limberneck Krankheit sterben.
JANUAR 1952 Carroll fährt sein erstes Rennen, ein Viertelmeilen-Rennen, hinter dem Lenkrad eines Hot Rod ausgestattet mit einem Flathead Ford V8.
MAI 1952 In Norman, Oklahoma, fährt Carroll sein erstes Straßenrennen in einem MG-TC und macht dabei den ersten Platz in einem Wettkampf mit anderen MGs. Am gleichen Tag gewinnt er wieder, in einem Rennen gegen stärkere Konkurrenz: Jaguar XK 120.
NOVEMBER 1952 Bei einem frühen SCCA Rennen auf einer Rennstrecke in der Nähe der kleinen Stadt Cadd Mills, TEXAS führt Carroll Shelby einen Cad-Allard auf den ersten Platz.
AUGUST 1953 Carroll Shelby wird bewußt, dass er sich beeilen muß, wenn er auf der Rennstrecke Erfahrung sammeln möchte. Deshalb trägt er dort noch seinen Arbeitsoverall von der Farm. Als ihm klar wird, dass seine eigenartige Arbeitskleidung ihm mehr Sympathien und Bekanntheit einbringen als seine Rennerfolge, bleibt er bei den gestreiften Latzoveralls und diese werden zu seinem Markenzeichen.
JANUAR 1954 Shelby zieht die Aufmerksamkeit von John Wyer , Aston Martins Team-Manager auf sich und trifft die internationalen Gran Prix Fahrer Juan Fangio und Peter Collins. Angesichts der großen Rennerfahrung, über die Shelby mit dem Cad-Allard verfügt, lädt Wyer ihn als Co-Driver in einem Aston-Martin DB3 zu einem Rennen nach Sebring, FLORIDA ein.
APRIL 1954 Shelby geht nach Europa und fährt ein Aston-Martin DBR3 für Wyer. Er erlangt dabei einen sehr respektablen zweiten Platz gegen C-Type Jags in Aintree. Dies führt zu einer Fahrt mit dem Aston-Martin Team im Juni 1954, als Co-Driver zusammen mit Paul Frére. 1954 fährt Shelby in Europa weiterhin für Aston-Martin und kehrt im August in die USA zurück.
AUGUST 1954 Donald Healey von Austin-Healey in England lädt Carroll Shelby ein ihm dabei behilflich zu sein 70 neue Klasse D Rekorde in Bonneville Salt in Utah aufzustellen.
NOVEMBER 1954 Carroll Shelby hält Einzug in den Carrera Pan Americana Mexico. An der 175-Kilometer Marke nördlich von Oaxaca, touchiert Shelby einen großen Felsen und überschlägt sich 4 mal mit seinem Austin-Healey. Indianer finden ihn und bieten ihm starke Getränke zur Linderung der Schmerzen an, die durch die Knochenbrüche, Schnitte, Quetschungen und einen zerschmetterten Ellenbogen verursacht werden.
1955 MÄRZ Obwohl Shelby sich noch immer Operationen unterziehen mußte, um sich von seinem Rennunfall zu erholen, fuhr er fort Rennen zu fahren. Dabei hatte er seinen Arm in einer speziell angefertigten Fiberglasgußform und seine Hand war am Steuerrad festgeklebt. In Sebring fuhr Shelby als Co-Driver zusammen mit Phil Hill einen 3.0-Liter Monza Ferrari.
JULI 1955 Shelby gewinnt das Torrey Pines Rennen mit einem 4,1 Liter Mexico Ferrari und besiegt Phil Hill. Tony Paravano, ein Bauunternehmer in Los Angeles wird auf Shelby aufmerksam und bittet ihn einen neuen 4,9 Liter 12 Zylinder Ferrari zu fahren. Shelby gewinnt bei seinem ersten Rennen und fährt dann Rennen in Europa.
1956 Sports Illustrated ernennt Shelby zum Sportwagenfahrer des Jahres.
FRÜHJAHR 1957 Carroll Shelby Sports Cars wird in Dallas, 5611 Yales, TEXAS eröffnet. Unterstützung erhält Shelby von Dick Hall, einem Ölhändler aus Abilene, TEXAS und einem Bruder Jim Hall, der die Chaparral Wagen gebaut hat.
1957 MÄRZ Sport Illustrated ernennt Shelby zum Fahrer des Jahres.
NOVEMBER 1957 Shelby, der einen, mit obenliegender Doppel-Nockenwelle V8 Maserati Einsitzer Rennwagen fährt, gewinnt ein 100 Meilen Rennen in Riverside. Nachdem er in der ersten Runde ins Schleudern geriet, startete er erneut am Ende des Feldes und überholte alle Teilnehmer in einer der erstaunlichsten Leistungen seiner Karriere.
JUNI 1959 Carroll und Ray Salvadori fahren gemeinsam einen Aston Martin DBR1/300 und gewinnen das 24 Stunden Rennen von LeMans.
JANUAR 1960 Carroll Shelby beginnt seine letzte Rennsaison in einem Maserati 250F Formel I Grand Prix Wagen, der zuvor im Jahre1958 von Fangio in Rheims gefahren wurde.
FEBRUAR 1960 Während er in der Wohnung eines Freunds im Dallas bleibt, bekommt Shelby Schmerzen im Brustkorb und beginnt mit der Einnahme von Nitroglyzerin Pillen, die er unter der Zunge zergehen lässt, um seine Schmerzen zu lindern. Fälschlicherweise diagnostiziert sein Arzt, dass die Schmerzen nichts mit dem Herzen zu tun haben. Carroll zieht nach La Mirada, Californien und trennt sich von seiner Ehefrau Jeanne, die mit den 3 Kindern in Dallas bleibt. Shelby eröffnet einen Handel mit Goodyear Rennreifen.
MAI 1960 Doktoren diagnostizieren Shelbys Brustkorbschmerzen als Angina Pectoralis, wobei die Kranzarterien nicht ausreichend mit Blut versorgt werden.
27. JUNI 1960 Carroll Shelby, fährt auf dem Continental Divide Raceways einen Scarab auf den ersten Platz und bricht damit einen Kursrekord, er konzentriert sich nun auf den USAC Driving Championship.
DEZEMBER 3-4 1960 Shelby fährt sein letztes Rennen, den Third Annual Los Angeles Times-Mirror Grand Prix für Sportwagen und erreicht den fünften Platz mit einem 61 Birdcage Maserati. Insgesamt gewinnt er die USAC Driving Championship 1960.
1961 Nachdem er keine Rennen mehr fährt, startet er eine neue Karriere und eröffnet seine “Shelby School of High Performance Driving”. Eine 90$ Anzeige im Sports Car Graphic bringt 1400$ an Literaturnachfragen. Pete Brock, ein talentierter Automobil-Designer, Stylist und Fahrer bereitet den Lehrplan vor und hilft beim Ausarbeiten des Lehrmaterials.
SEPTEMBER 1961 Als AC-Cars von Thames Ditton, England die Bezugsquelle für den 6 Zylinder Bristol Motor für den zweisitzigen Roadster verliert, schickt Carroll Shelby per Luftpost ein Angebot an diese Firma, um die Herstellung des Chassis aufrechtzuerhalten, um ein Shelby Sports Car zu bauen, angetrieben durch einen amerikanischen V8-Motor.Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nichts von dem leichtgewichtigen, dünnwandigen Guss-Small Block Ford V8 Motor.
OKTOBER 1961 Charles Hurlock, Besitzer von AC-Cars, schickte Shelby einen Brief zurück, in dem er Interesse an Shelby´s Plan zeigte, wenn sich denn ein geeigneter Motorersatz in den Staaten finden würde. Im gleichen Monat erfuhr Shelby von dem neuen 221-Kubik-Inch Ford Small-Block-Motor und sandte Dave Evans einen Brief, in dem er seine Idee für einen Sportwagen und den Bedarf an einem V8-Motor erklärt.
FEBRUAR 1962 Der erste 260 Roadster, ohne Motor und Getriebe, wird per Luftfracht am 2. Februar 1962 an Shelby´s Firma ins südlichem Kalifornien verschifft. Carroll hat einen Traum, in dem der Name COBRA auf der Front seines Autos erscheint. Mit Carrolls Worten, “ Ich wachte auf und notierte mir den Namen auf einem Block, den ich als “Ideenblock” immer auf meinem Nachttisch liegen hatte und schlief wieder ein. Als ich am nächsten Morgen mir den Namen Cobra ansah, wußte ich, dass er der richtige war. In weniger als acht Stunden wurde ein 260 HiPo-Motor und ein Borg-Warner Getriebe implantiert ,so dass Shelby und sein Freund Dean Moon die erste Testfahrt in der neuen Cobra unternehmen konnte, die so aussah, als ob sie jede Corvette beissen würde, doch es fand sich keine
1962 MÄRZ Shelby-American startet seine Aktivitäten in einen Laden am Princton Drive in Venice, Californien, und heuert Ray Geddes, einen Ford-Finanzwissenschafts-Handelsschul-Abiturient, an, der von Übersee kommt, um bei Shelby-American, das Programm mit Ford zu koordinieren. Sein erster Einsatz gilt seinen Bemühungen, die Einbindung von Ford, wegen deren der Haftungsbedenken, so gering wie möglich zu halten
APRIL 1962 CSX 2000, die erste Cobra, lackiert von Dean Jeffries in einem Perlmutt-Gelb, wird nach der New Yorker Auto Show verschifft, wo sie in der Ford-Aussstellung gezeigt wird. Die Händler beginnen mit der Bestellung und mit Bankanzahlungen. Shelby-American bestätigt formell, am Bau der neuen Cobra festzuhalten.
MAI 1962 Shelby preist seine Cobra an, in dem er Testfahrten an die Automobilpresse anbietet, die ungewöhnlich stark angenommen werden. Die Mai 1962 Ausgabe von SPORTS CAR GRAPHIC beschreibt seine Beschleunigung als explosiv. CSX 2001 (die zweite gebaute Cobra) wird per Luftfracht von England ohne Motor, Getriebe und Hinterachse nach New York verschifft und von Ed Hugus in Pittsburgh, Pennsylvania präpariert. CSX 2002 wird per Luftfracht nach Los Angeles befördert und dort zur ersten Wettbewerbs-Cobra umgebaut.
JUNI 1962 Die Herstellung ist langsam, da sich Shelby-American mit Startproblemen abmüht, basierend auf dem Faktum, dass das AC Fahrgestell umfassende Technik erfordert. In der Zwischenzeit wird CSX 2000 immer wieder umlackiert, sobald ein neues Magazin Testfahrten durchführt, um den Anschein zu erwecken, dass viele Fahrzeuge produziert wurden. Die Cobra hat einen wichtigen Vorteil gegenüber der Corvette: 1-US-Tonne an weniger Gewicht.
AUGUST 1962 Shelby-American übermittelt Papiere, um die Cobra als ein GT-III-Auto zu homologieren, im Sinne der FIA, der Federation Internationale de L’Automobile. Am 6. August homologiert die FIA die Cobra in der “Über-2-Liter-Hubraumklasse für die FIA-Hersteller-Meisterschaft. Mindestens 100 Autos müssen nun innerhalb 12 Monaten gebaut werden, aber zum Zeitpunkt der FIA-Zustimmung, existierten gerade einmal acht fertiggestellte Cobras. Nach Carrolls Angaben, dachte er wegen kontinuierliche Probleme über einen Austausch des Chassis und der Karosserie nach.
13. OKTOBER 1962 Shelby-American nimmt mit seiner Cobra am erstes Rennen teil, ein dreistündiges Rennen mit Bill Krause hinter dem Lenkrad, das die Las Angeles Grand Prix Zeit eröffnet. Krause fällt durch einem schlechten Start zurück, übernimmt aber ab Runde neun die Führung, fällt dann doch durch eine gebrochene Radnarbe aus. Die Cobra allerdings ist definitiv leichter und schneller als die neue Corvette Stingray. Phil Remington bei Shelby-American begibt sich daran stärkere Radnarben aus Schmiederohlingen von Halibrand zu bauen.
JANUAR 1963 Dave MacDonald und Ken Miles unterschreiben, um die Cobras für Shelby-American zu fahren, und werden erster und zweiter in Riverside, bei dem sie die Corvette Stingrays schlagen. Miles war so überzeugt, dass er während des Rennens an die Box fuhr um ein Glas Wasser zu trinken, um diese dann doch wieder einzuholen, um dann hinter MacDonald den zweiten Platz zu belegen. Ian Garrad, ein Engländer, der im südlichen Kalifornien lebt, glaubt, daß er die Cobra mit dem 260 Ford Motor die einer Version eines kleinen Vierzylinder Britisch Sunbeam Roadster imitieren kann. Ken Miles wurde angeheuert, um den Prototyp “Tiger” zu bauen. Eine Aufgabe die an Shelby-American übergeben wurde.
FEBRUAR 1963 Shelby-American fährt zu seinen ersten internationalen Wettbewerb nach Daytona. Der Ferrari GTO triumphiert. Nach Daytona beendet Chevrolet seine Renntätigkeit..
1963 MÄRZ Shelby-American stellt vier Autos in Sebring, Florida, ein FIA-Rennen. Zwei von den vier Fahrzeugen haben eine neue Zahnstangenlenkung, gefahren von Dan Gurney und Phil Hill. Obwohl Hill die schnellste GT-Runde fährt, siegen doch die Ferraris.
JUNI 1963 Shelby-American hat seine ersten 125 Cobras gebaut. Weil Ford eine Finanzierung eines Cobra LeMans Start ablehnt, macht Shelby einen Deal mit AC-Cars und Ed Hugus, der für jeden ein Fahrzeug vorbereitet. Die beste Cobra wird siebte.
SEPTEMBER 1963 Shelby beginnt sein Daytona Coupe-Projekt, aber dem Roadster fehlt die Aerodynamik um die notwendigen 200mph auf der Mulsanne-Geraden zu erreichen. Pete Brock ist der Konstrukteur. Die Cobra-Produktion übersteigt die 170. Die ersten Cooper Monacos –King Cobra- werden bestellt. Dan Gurney, indem er die 500km von Bridgehampton in einer Cobra gewinnt, wird der erste amerikanischer Fahrer, der ein FIA-Rennen in einem amerikanischen Auto gewinnt.
NOVEMBER 1963 Die Cobra schlägt in diesem Jahr keinen Ferrari in internationalen Wettbewerben, doch dominiert sie gegenüber der Corvette und gewinnt die SCCA-A-Produktion National Meisterschaft.
DEZEMBER 1963 Die Cobra gewinnt die USRRC (United States Road Racing Championship).
FEBRUAR 1964 Shelby-American stellt den ersten FIA-Roadster und die erste Daytona Coupe fertig und beide nehmen am Daytona Continental teil. Bob Johnson und Dan Gurney werden vierter in der FIA Roadster Cobra. Ebenfalls fährt eine Cobra die schnellste Rennrunde doch beendet sie das Rennen wegen eines Differentialdefektes mit Feuer nicht.
1964 MÄRZ Shelby-American stellt in Sebring eine Cobra mit 427 Motor und Blattfeder, CSX 2166, in der Prototypen-Klasse vor. Ken Miles dreht sich sicherlich wegen fehlender Fahrpraxis von der Rennstrecke und trifft ein Strassenschild, aber der 427-Testlauf ist bestanden und die Teilnahme am Rennen andertags steht fest. Die Cobra schlägt zum ersten Mal den Ferrari-GTOs. In Sebring trifft Carroll Shelby sich mit den Hurlock-Brüdern von AC-Cars und dem Ford-Design-Ingineur Klaus Arning, um eine Big-Block-Cobra zu entwickeln.
APRIL 1964 Nach Sebring führte die Cobra vor Ferrari in der GT-III-Meisterschaft in FIA-Punkten und Shelby-American beschließt, nach Europa zu gehen, um dort Rennen zu fahren. Zwei Monate vor LeMans wurde die Sarthe-Rennstrecke für Testzwecke geschlossen. Die Cobras und der neue GT 40 von Ford 40 werden für LeMans getestet. Später, am 26. April, konkurriert die Cobra auf der Targa Floria. Seltsamerweise triumphiert der neue Porsche 904 über den Ferrari, gefolgt von der Cobra.
JUNI 1964 Die Cobras und Shelby-American gewinnen das größte Rennen von allem in Europa, die 24 Stunden von LeMans. Die Cobra wird vierte im Gesamtklassement und siegt in der GT-Klasse und besiegen somit Ferrari.
AUGUST 1964 Ford fragt Carroll Shelby, einen leistungsstarken schnellen Mustang-Fastback für Straße und Rennen zu entwickeln. Der neue Wagen würde in der SCCA-B-Produktion Rennserie mit der Corvette konkurrieren. Die Cobras punkten in Europa bei dem Freiburger Bergrennen im Schwarzwald, bei der Tourist Trophy in Goodwood, England, und bei der Sierre-Montana-Grand-Prix Delaware Louisiana Montagne in den schweizerischen Alpen.
SEPTEMBER 1964 Die ersten 65er Shelby Mustang GT350 Renn-und Straßenautos werden gebaut.
OKTOBER 1964 Der Prototyp der 427 Cobra wird in Silverstone, England und später in den Staaten getestet.
NOVEMBER 1964 Shelby-American vollendet den Prototyp der 427 Cobra. Der 289 Cobra Roadster gewinnt wieder die SCCA-A-Produktion National Meisterschaft.
DEZEMBER 1964 Der SCCA akzeptiert den GT350 in der B-Produktions-Strassen-Renn-Klasse, während weitere Autos im Venice, California Shop von Shelby-American endmontiert werden. Enzo Ferrari kündigt in seiner Jahrespressekonferenz an, daß er nicht um die GT-III-Meisterschaft kämpfen wird ohne seinen LM -Ferrari, doch in Wirklichkeit gibt es keinen Werks-Ferrari der mit der Cobra um die neue 1965 FIA Saison kämpfen kann.
JANUAR 1965 Die 427 Cobra, die einen Rohrrahmen, eine Aluminiumkaroserie und ein Schraubfederfahrgestell aufweist, wird bei einer Presseeinführung auf dem Riverside International Raceway enthüllt. Shelby-American beginnt mit seinem Umzug zu seinen neuen Montagehallen am internationalen Flughafen von Los Angeles. Ford übergibt sein GT 40 Projekt an Shelby-American. Der 1965 GT350 debütiert.
FEBRUAR 1965 Nachdem Shelby das Rennprogramm übernommen hat gewinnt Ford's GT 40, der in Shelby Guardsman blau mit zwei weißen Streifen lackiert wurde, sein erstes Rennen in Daytona. Der Shelby Mustang GT350gewinnt auch sein ersten Rennen, in Green Valley, Texas. Shelby-American fängt mit der Produktion seiner Ferrari-Schlagen-Mission an, die Coupeversion des 427 Cobra Roadster. In Daytona, der Cobra-Daytona Coupe, gefahren von Jo Schlesser und Harold Keck, wird erster in der GT-Klasse.
1965 MÄRZ Die Produktion des GT350 wird zum internationalen Flughafen von Los Angeles verlagert, nachdem die ersten 250 Fahrzeuge fertiggestellt worden waren. Der GT 40 Mark II (427-Big-Block) ist in der Entwicklung. Jo Schlesser und Bop Bondurant pilotieren die Cobra Daytona Coupe zu erstem Allgemeinsieg der Sebring 12-Stunden.
APRIL 1965 Das Cobra Team fliegt nach Europa, um dort seine Gewinnsaison fortzusetzen. Nachdem das Ferrari Team von der Bildfläche verschwunden war, dominiert Shelby-American. Bondurant und Grant werden im Daytona Coupe erster in Monza, Italien. In der Zwischenzeit lehnt die FIA die Homologierung der 427 Cobra ab, da keine 100 Autos fertig gestellt wurden. Die erste 427 Strassen-Cobra ist fertig.
MAI 1965 In Oulton Park, England, erreicht Sir John Whitmore den ersten Platz in der GT-Klasse in einem Cobra Daytona Coupe. Bondurant wird Zweiter einem Coupe in Spa, Belgien. Zurück zu Hause wird das erste GT 350 Drag-Race Auto gebaut.
JUNI 1965 Shelby-American und Ford unternehmen einen Angriff auf LeMans: zwei 427 GT 40-Mark-II, vier 289 GT 40 Mark I und fünf Cobra Daytona Coupes. Die GT 40fallen alle aus, während eine Daytona Coupe das Ziel erreicht.
4. JULI 1965 Shelby-American erringt mit seinen Cobras beim 12 Stunden Rennen von Reims in Frankreich genügend Punkte, um sich die FIA Weltmeisterschaft für GT Fahrzeuge zu sichern. Eine Klasse, die für mehr als ein Jahrzehnt von Ferrari beherrscht wurde. Der Paxton-Supercharger GT350 Prototyp wird fertiggestellt.
AUGUST 1965 Die Produktion des 66 GT350 ist voll im Gang. Die ersten 15 Wettbewerbs 427 Cobras werden an Kunden für SCCA-A-Produktion-Rennen ausgeliefert.
OKTOBER 1965 Das nagelneue 66 GT350 Shelby -Fastback geht in den Verkauf und Shelby-American kündigt einen speziellen Hertz-Rennwagen an. Ein Prototyp des GT350H wird gebaut.
NOVEMBER 1965 Hertz mag den GT350H und vergibt an Shelby-American einen Auftrag für 200 Autos. Der FIA bescheinigt die 427 für die 1966 Rennsaison und der 66 GT350gewinnt wieder die SCCA-B-Produktions Strassen Meisterschaft.
DEZEMBER 1965 Hertz setzt seinen Vertrag für GT350H-Modelle auf 1000 Einheiten hinauf.
FEBRUAR 1966 Der Ford-GT40-Mark-II siegt in Daytona. Shelby-American baut einen Mustang-Hardtop Prototyp für die nagelneue Trans-Am-Renn-Serie.
JUNI 1966 Henry Ford II beobachtet voller Stolz, wie ein Trio der GT-40 Mark II als 1., 2. und 3. in LeMans über die Ziellinie gehen. Die letzten Spezifikationen für die 67er GT350 und die neuen GT500 werden festgelegt.
AUGUST 1966 Ken Miles verunglückt auf dem Riverside International Raceway tödlich.
SEPTEMBER 1966 Mit 1967er Produktion wird in Hallen beim LAX (Los Angeles International Airport) begonnen. Jerry Titus gewinnt in Riverside und Ford erringt die Markenmeisterschaft der Trans-Am.
NOVEMBER 1966 Die ersten der 67er Shelby GT350 und GT500 werden an Händler in den USA ausgeliefert.
1967 MÄRZ Die offiziell letzte Cobra 427 wird gebaut.
JUNI 1967 Ford siegt wieder in LeMans, dieses mal mit einem GT-40 Mark IV.
AUGUST 1967 Shelby-American's Pachtvertrag für die Produktionsstätte am LAX läuft aus.
SEPTEMBER 1967 Die Produktion der 68er Shelbys Mustang wird nach Ionia/Michigan verlegt. John Wyer's JW Automotive Engineering in England konstruiert den Lone Star, der die würdige Nachfolge der Cobra antreten soll.
OKTOBER 1967 Shelby-American gewinnt die 67er Trans-Am Markenmeisterschaft für Ford. Shelby-American vollendet die Konstruktion des Cougar-Cobra Can-Am-Rennwagens.
NOVEMBER 1967 >Shelby-American Racing zieht mit dem Start der 68er Shelby nach Torrance/Californien um. Das 68er Shelby Mustang Cabrio kommt dazu. Shelby veranstaltet den ersten Chily-Kochwettbewerb.
JUNI 1968 Die 69er Shelby GTs erscheinen. Und wieder siegt ein GT-40 in LeMans.
AUGUST 1968 Der letzte nagelneue 427 Cobra Roadster wird bei Shelby verkauft.
SEPTEMBER 1968 Shelby eröffnet eine Ford-Vertretung und Wekstatt am Lake Tahoe/Californien.
OKTOBER 1968 Der einzige Lone Star wird für $15,000 verkauft, den vorgesehen Verkaufspreis, wenn er in Serie gegangen wäre.
NOVEMBER 1968 Die Produktion der 69er Shelby Mustangs beginnt.
MAI 1969 Sam Posey erringt beim Rennen der Trans-Am Serie in Lime Rock den letzten ,,Ford-Sieg ,,des Shelby-Teams.
AUGUST 1969 Carroll Shelby beginnt mit der Vermarktung seines berühmten Chilis.
SEPTEMBER 1969 Die Verkaufszahlen sind so stark zurückgegangen, daß das Shelby Mustang Projekt beendet wird. Die wenigen übergebliebenen 69er Modelle werden auf die 70er Spezifikationen umgebaut und die Produktion wird beendet.
OKTOBER 1969 In Riverside, im Trans-Am-Rennen, plaziert Shelby seinen letzten Ford-Team-Rennwagen.
DEZEMBER 1969 Die Shelby-Automotive-Racing-Company wird geschlossen.
FEBRUAR 1970 Ford beendet seine langjährige Renn-Zusammenarbeit mit Carroll Shelby.
JANUAR 1973 Die Shelby-Dowd-Wheel-Company wird gegründet.
SEPTEMBER 1975 Der Shelby-American-Automobile-Club (SAAC) wird gegründet.
AUGUST 19-21, 1976 SAAC-1, das erste Jahrestreffen des Shelby Automobile Club of America wird in Oakland/Californien abgehalten. Rund 600 Leute nehmen teil. Es ist das erste mal seit den 60er Jahren, daß Carroll Shelby Lew Spencer, Bob Bondurant und die anderen Fahrer seines alten Rennteams wieder sieht.
OKTOBER 1982 Carroll Shelby schließt mit Chrysler einen Vertrag zur Entwicklung und zum Bau von ,,Performance Cars" aus dem Serienangebot von Dodge.
NOVEMBER 1982 Ein Prototyp des Dodge Shelby Chargers wird gebaut und vorgestellt
JULI 1986 Shelby verkauft seine Chili-Firma an Kraft.
APRIL 1988 Shelby verklagt Ford wegen des Gebrauchs der geschützten Typenbezeichnung GT350 für deren 84er-Jubiläums-Mustang.
JANUAR 1989 Der Dodge Viper, an dessen Entwicklung Shelby beteiligt war, wird auf der Detroit Automobile Show der Öffentlichkeit vorgestellt. Carroll Shelby ist natürlich dabei.
NOVEMBER 1989 Auf Basis von noch vorhandenen" Ersatzchassis ,, beginnt Shelby eine Kleinproduktion seiner 427 Cobra S/C von 1966.
1990 MÄRZ Der Rechtsstreit mit Ford ist beigelegt.
JUNI 1990 - Nach unendlich langer Wartezeit bekommt Carroll Shelby das Herz eines tödlich verunglückten, 38-jährigen Spielers aus Las Vegas transplantiert.
10. August 1990 Carroll Shelby heiratet Helena Dahl in Beverly Hills/Californien.
MAI 1991 Weniger als ein Jahr nach seiner Herztransplantation steuert Carroll Shelby, frisch und munter, einen Dodge Viper als Pace-Car beim Start des Indy 500 Rennens. Nach diesem sehr persönlichen Test seiner wiedererlangten Gesundheit konstatieren die Ärzte Shelby, sein Herz sei so fit, wie die der Fahrer in der Startreihe des Rennens.
SEPTEMBER 1991 Carroll Shelby gründet den "Shelby Heart Fund".
NOVEMBER 1991 Die Historischen Straßenrennen von Palm Springs sind ganz den Fahrzeugen von Shelby-American gewidmet. Zu Ehren Carrolls wird ein Festbanquette gegeben, mit allen alten Freunden. Die Einkünfte gehen an den Shelby Heart Fund.
JULI 1992 Zum 17. Jahrestreffen des Shelby American Automobile Club chauffiert Carroll Shelby Clubmitglieder in seiner neuen 427 S/C Cobra im Renntempo über die Rennstrecke.
SEPTEMBER 1992 ,,Fall Festival" in Lime Rock: Carroll Shelby steuert zum ersten mal einen 65er Shelby ,,R" Model GT350 in einem Rennen. Es ist der Wagen von Rick Kopec vom SAAC. Der 69-jährige Shelbv fährt eine Rundenzeit von 1:09 ! Das sind nur 0,4 Sekunden mehr als der seit 1965 bestehende Rekord, der durch Bob Johnson in einem R-Modell Shelby aufgestellt wurde.
1. OKTOBER 1992 Carroll Hall Shelby wird in einer Zeremonie im Westin Hotel in Detroit/Michigan in die ,, Automotive Hall of Fame" gewählt.
30. DEZEMBER 1992 Vorstellung des Concept Coupes des Dodge Viper mit Unterstützung Shelbys auf der L.A. Motor Show.
Frühjahr 96 Carroll Shelby unterzieht sich einer Nierentransplantation.
Herbst 96 Bei Shelby American Inc. beginnt mit Chassisnummer CSX4OOO die wiederaufgenommene Kleinserienproduktion der Cobra 427 S/C
01.Mai 1997 Bei einem tragischen Autounfall stirbt Shelby's Frau Helena, erst 51 jährig.
03. SEPTEMBER 1997 Carroll Shelby heiratet Cleo Rendell-Roberts in Las Vegas. Einige Jahre zuvor hatten sie sich in Silverstone kennengelernt und vertieften ihre Beziehung beim jährlichen Goodwood Vintage Race im Juni 97. Cleo liebt ebenso Autos und besitzt in Stratfort-On-Avon, England neben einer 35 Zimmer Villa eine Automobilsammlung die auch Jaguars und Lamborghinis beinhaltet.
11. Mai 2012 Caroll Shelby stirbt im Alter von 89 Jahren an seiner Herzkrankheit.



DANKE AN RICK KOPECK UND DEM SHELBY AMERICAN AUTOMOBILE CLUB FÜR SEINE HILFE BEI DER BESCHAFFUNG DER HIER AUFGEZEIGTEN HISTORISCHEN INFORMATIONEN, ALS AUCH AN CARROLL SHELBY, DER PUNKTE HINZUGEFÜGTE, DIE NIEMALS ZUVOR VERÖFFENTLICHT WURDEN.